Liverpool steht im Finale!

Trotz des Einzugs ins Finale wirft Klopps bevorstehender Abschied im Sommer einen Schatten über die Ereignisse.

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe unseres Newsletters! In dieser Ausgabe analysieren wir das Spiel zwischen Fulham und Liverpool.

Vorwort

Die heutige Spielanalyse nimmt eine unerwartete Wendung, denn während ich heute noch an diesem Beitrag arbeitete, wurde plötzlich verkündet, dass Klopp Liverpool im Sommer verlassen wird. Diese Ankündigung dürfte die meisten überrascht haben. In einem kürzlich veröffentlichten YouTube-Video auf Liverpools offizieller Seite hat Klopp seine Entscheidung erläutert. Das vollständige Interview könnt ihr über folgenden Link ansehen.

Liverpool ist zweifellos wieder in Topform und ein heißer Anwärter auf den Titel. Obwohl das Team letztes Jahr mit fast denselben Spielern unsicher wirkte, präsentiert es sich aktuell voller Selbstvertrauen. Zu Beginn der Saison war ich zwar nicht restlos von ihrer spielerischen Leistung überzeugt, doch durch ihre Siege haben sie enorm an Selbstvertrauen gewonnen und steigern sich von Spiel zu Spiel. Jetzt sind sie wieder eine unbequeme Mannschaft für jeden Gegner.

Jetzt ist jedoch deutlich zu erkennen, dass Klopp und sein Team eine leicht angepasste taktische Ausrichtung verfolgen und das legendäre Liverpool-Gegenpressing wieder aufleben lassen.

⚽Fulham vs Liverpool

Die Startaufstellungen:

Die erste Halbzeit

Klopps Team startete mit vollem Einsatz und dominierte von Anfang an die Zweikämpfe. Fulham versuchte zwar einen spielerischen Ansatz zu verfolgen, wurde aber zu Beginn vom aggressiven Pressing Liverpools stark beeinträchtigt. Liverpool setzte früh im Spiel auf intensives Pressing mit 4-5 Spielern beim Abstoß und zwang Fulham dazu, den Ball auf die Außenbahnen zu spielen, wo sie sofort unter Druck gesetzt wurden. Diese Taktik zahlte sich aus, da Liverpool oft den Ball zurückeroberte, nachdem Fulham einen langen Pass versuchte.

Es ist faszinierend zu beobachten, dass die legendäre Pressingfalle, die einst von Trainerpionier Sacchi entwickelt wurde, auch im modernen Fußball noch ihre Wirksamkeit entfaltet!

Besonders beeindruckend war auch die Schnelligkeit, mit der das Team von Liverpool im Mittelfeld umschalten konnte und sofort ins Gegenpressing überging. Fulham hatte kaum Gelegenheit, den Ball länger als fünf Pässe in den eigenen Reihen zu halten. Obwohl bis zu diesem Zeitpunkt keine klaren Torchancen entstanden waren, zeigte Liverpool physische Präsenz und Überlegenheit.

Liverpool zeigte im eigenen Ballbesitz eine bemerkenswerte taktische Flexibilität. Es war faszinierend zu sehen, wie variantenreich sie agierten. Sobald Liverpool in die zweite Zone vordrang, präsentierte sich die beliebte Formation des modernen Fußballs: die 3-2-2-3 oder auch die 3-2-5 Formation, die ein Boxmittelfeld bildet und darauf abzielt, das Zentrum zu dominieren.

In diesem konkreten Beispiel agierten Mac Allister und Elliot als Doppelsechs, während der hereinrückende junge Außenverteidiger Bradley zusammen mit dem Mittelfeldspieler Gravenberch die beiden offensiveren Varianten des Boxmittelfeldes. Diese Aufstellung war jedoch keineswegs starr. Abgesehen von Mac Allister, der klar die Sechser-Position einnahm, zeigten sich die anderen Spieler äußerst vielseitig und wechselten sich in der Mitte ab, um taktische Flexibilität und Überraschungsmomente zu gewährleisten.

Die erste gefährliche Torchance gehörte jedoch Fulham, das nach einem gefährlichen Eckball zu einem vielversprechenden Abschluss kam. Interessant ist hierbei zu erkennen, wie ein Missverständnis zu dieser Gelegenheit führte. Liverpool entschied sich für eine Mischung aus Zonen- und Manndeckung. Elliot und Gomez konnten sich nicht einigen, wen genau sie decken sollten, da Fulham dort in der Überzahl war. Diese Situation wurde eiskalt ausgenutzt. Gomez verlor seinen Mitspieler aus den Augen, was zu einem gefährlichen Abschluss führte.

Obwohl Gapko auf dem Papier als zentraler Angreifer aufgestellt war, war deutlich zu sehen, dass er und Nunez regelmäßig die Positionen tauschten. Gapko agierte allgemein eher auf der rechten Seite als im Zentrum.

Während mein Hauptaugenmerk heute auf Liverpool liegt, möchte ich dennoch eine faszinierende Aktion von Fulham in der 9. Spielminute würdigen, die zu einer äußerst gefährlichen Hereingabe führte. Fulham zeigte nach einem Ballgewinn eine blitzschnelle Umschaltung, und es war beeindruckend zu beobachten, wie der Außenverteidiger Robinson einen Sprint von etwa 60 Metern hinlegte, um Willian zu hinterlaufen. Letztendlich wurde er angespielt und brachte den Ball gefährlich in die Mitte. Diese Szene ist ein echtes Highlight für jeden Trainer, der seine Außenverteidiger aktiv in das offensive Spielgeschehen einbinden möchte.

Das 1:0-Tor liefert einen schönen Einblick in die Formationen beider Mannschaften. Liverpool im Ballbesitz spielte in einem 3-2-5, während Fulham in einem kompakten 4-4-2 verteidigte. Ein langer und präziser Pass von Quansah führte zu diesem entscheidenden Moment: Robinson überschätzte sich, und Luis Diaz kontrollierte den Ball perfekt, drängte sofort in die Mitte und schloss ab. Sein Schuss wurde leicht abgefälscht und hätte aber vom Torwart Leno durchaus gehalten werden können.

Nach dem Tor spielte Liverpool jedoch unverändert weiter. Anders als viele andere Mannschaften zogen sie sich nicht zurück. Stattdessen beherrschten sie weiterhin die Zweikämpfe und machten es Fulham äußerst schwer, ihren gewohnten Ballbesitzfußball zu spielen.

Die taktische Vielseitigkeit Liverpools, die ich erwähnt habe, wurde in dieser Szene deutlich. Die beiden Außenverteidiger rückten ins Zentrum vor, während die Mittelfeldspieler Gravenberch und Elliot auf die Flügel auswichen. So bildeten sie eine 2-3-5 Formation, wobei Diaz und Gapko in die Tiefe gingen und die Zwischenräume besetzten.

Auch Liverpool zeigte einen sehr schönen Angriff, der erwähnenswert ist. Auch hier spielte das Hinterlaufen eine entscheidende Rolle, diesmal jedoch von Elliot, dem Mittelfeldspieler, der einen brillanten Laufweg einschlug und perfekt angespielt wurde. Das ist effektiver und einfacher Fußball, der Freude bereitet zuzuschauen!

Doch wie entwickelte Klopp's Team das Spiel von tief in ihrer eigenen Hälfte (Zone 1) aus? Hier änderten sie natürlich ihre Positionierung. Da es in dieser Zone entscheidend ist, Ballverluste zu vermeiden, positionierten sie mehr Spieler im Spielaufbau. Nach einem Abstoß von Kelleher war deutlich zu erkennen, wie sie sich mit einer Viererkette und zwei Sechsern aufstellten. Dadurch sollte eine numerische Überzahl geschaffen werden, um sich erfolgreich durchkombinieren zu können. Durch die zunehmende Einbindung der Torhüter in den Spielaufbau kann man sie als zusätzlichen Spieler betrachten, was insgesamt sieben Spieler ergibt, die sich erfolgreich gegen die angreifende Mannschaft durchsetzen können.

Die zweite Halbzeit

Fulham stand mit dem Rücken zur Wand - sie mussten jetzt mindestens zwei Tore erzielen, um die Verlängerung zu erreichen. Das bedeutete, dass sie im Verlauf der zweiten Halbzeit mehr Risiken eingehen mussten, was Liverpool gleichzeitig mehr Raum für schnelle Gegenangriffe bot.

Fulham passte ihren Spielaufbau bei eigenen Abstößen an. Auch sie nutzten nun die Variante, dass einer der Innenverteidiger den Ball zum Torhüter spielte, der dann aus einer zentralen Position mehr Spielmöglichkeiten hatte und es Liverpool schwerer machen sollte zu pressen. Dieser Ansatz war jedoch nur mäßig erfolgreich.

Liverpool schaffte es dennoch oft, den Pass auf die Außenverteidiger zu provozieren, was fast immer zu Ballverlusten führte. Liverpool zog sich auch in der zweiten Halbzeit nicht einfach zurück, sondern spielte normal weiter und wollte das 2:0 erzielen. Sie konnten die Zwischenräume sehr gut besetzen, was, wie bereits erwähnt, die Schwächen eines 4-4-2 aufzeigt.

Fulham entschied sich bewusst dafür, zu Beginn der zweiten Halbzeit kein allzu hohes Risiko einzugehen, um nicht frühzeitig ins Hintertreffen zu geraten. Doch als die Uhr die 70-Minuten-Marke erreichte, mussten sie handeln, wenn sie noch eine Chance auf das Finale haben wollten. Deshalb wagten sie eine mutige Umstellung ihrer Formation im Ballbesitz, von einem 4-2-4 zu einem zwischenzeitlich gewagten 2-1-7, was sich als Glücksgriff herausstellte. Sie setzten Liverpool weiter unter Druck und erzielten letztendlich den Ausgleich. Von diesem Moment an lag das Momentum auf ihrer Seite, und sie riskierten alles, da sie nichts mehr zu verlieren hatten.

Klopps Team reagierte darauf, indem sie tiefer standen und in einem flexiblen 5-4-1 verteidigten. Doch was beeindruckend war, ist die Tatsache, dass sie die kämpferische Phase von Fulham überstanden und sofort versuchten, wieder höher zu stehen.

Sie zogen sich nicht einfach komplett zurück und überließen Fulham das Spiel. Im Gegenteil, sie übten Druck aus und betrieben ein starkes Mittelfeldpressing. Dadurch konnte Fulham kaum gefährliche Chancen herausspielen, und Liverpool zog völlig verdient ins Finale des EFL-Cups ein.

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