⚽🧱Die Mauer durchbrechen

So knackt man eine tief stehende Mannschaft – ohne die Balance zu verlieren

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe unseres Newsletters! In dieser Ausgabe stehen folgende Themen im Fokus:

PS: Leider konnte ich das Spiel zwischen Arsenal und Manchester United diesmal nicht analysieren, da es in meinem genutzten Tool nicht verfügbar war. Ich bitte euch, die Umstände zu entschuldigen, und danke euch für euer Verständnis!

  1. 🧱Die Mauer durchbrechen

  2. 👉2 Neue Übungen

🧱Die Mauer durchbrechen

Liebe Trainerinnen und Trainer,

Es ist eine Herausforderung, die viele von uns kennen: Der Gegner stellt sich tief, verdichtet das Zentrum und überlässt uns den Ball. Das Spielfeld wirkt plötzlich kleiner, jede Lücke wird sofort geschlossen, und jeder Versuch, durch die Abwehr zu dringen, endet in einem Fehlpass oder einem verlorenen Zweikampf. Während wir nach einer Lösung suchen, lauert der Gegner nur darauf, uns mit einem schnellen Konter zu überraschen.

Pep Guardiola, der Architekt von Manchester Citys Erfolgen, beschreibt diese Spiele oft als Geduldsspiele: (Ab Minute 01:58)

Doch Geduld allein reicht nicht. Es braucht klare taktische Lösungen, Kreativität – und ein besonderes Augenmerk auf die Balance zwischen Angriff und Verteidigung. Gehen wir zu hohes Risiko ein, sind wir anfällig für Konter. Spielen wir zu vorsichtig, fehlt die Durchschlagskraft. Das Geheimnis liegt im perfekten Gleichgewicht.

Die Herausforderung: Räume schaffen, wo keine sind

Ein tief stehender Gegner verfolgt eine klare Taktik: Er will das Zentrum kompakt halten und uns zwingen, den Ball in weniger gefährliche Zonen zu spielen. Um diese Defensive zu durchbrechen, müssen wir aktiv Räume schaffen – und zwar dort, wo der Gegner sie nicht erwartet.

1. Geduld und Balance: Der Schlüssel zum Erfolg

Spiele gegen tief stehende Gegner sind eine Geduldsprobe – und ein Balanceakt. Es geht darum, kreativ und offensiv stark zu sein, ohne die defensive Stabilität zu opfern.

Die wichtigste Lektion:

  • Gehen wir zu hohes Risiko, öffnen wir Räume für Konter.

  • Spielen wir zu vorsichtig, fehlt uns die Durchschlagskraft.

Wie Guardiola sagte: „Geduld bedeutet nicht, den Ball einfach nur hin und her zu spielen, sondern darauf zu warten, dass sich die richtige Lücke öffnet.“ Die Balance zwischen Risiko und Absicherung ist der Schlüssel, und sie entscheidet darüber, ob wir das Spiel gewinnen oder unsere eigene Defensive in Gefahr bringen.

2. Breite und Tiefe ins Spiel bringen

Ein tief stehender Gegner verdichtet das Zentrum. Das bedeutet, dass wir das Spielfeld so breit und tief wie möglich machen müssen, um die Abwehr auseinanderzuziehen.

  • Strategie: Aussenspieler positionieren sich nah an den Seitenlinien, während die zentralen Spieler immer wieder in die Tiefe stossen. Schnelle Seitenwechsel und präzise Flanken sind entscheidend, um Lücken zu öffnen.

Man kann sich das vorstellen wie ein Schachspiel: Mit jedem Pass, der die Seiten wechselt, verschieben sich die Figuren des Gegners – bis eine Schwachstelle entsteht.

3. Überladungen und Positionswechsel

Eine weitere effektive Taktik ist die Überladung eines Spielfeldbereichs. Indem wir mehrere Spieler gezielt auf einer Seite positionieren, zwingen wir den Gegner zu Verschiebungen. Diese Bewegung öffnet an anderer Stelle Räume, die wir dann nutzen können.

  • Beispiel: Spieler wie Kevin De Bruyne und Bernardo Silva wechseln bei Manchester City ständig die Position. Dadurch schaffen sie Verwirrung und zwingen den Gegner, seine defensive Ordnung zu verlassen.

4. Schnelle Kombinationen und präzise Abschlüsse

Im letzten Drittel entscheidet Präzision. Sobald sich eine Lücke öffnet, muss es schnell gehen. Kurze, schnelle Pässe und clevere Kombinationen sind der Schlüssel, um die Abwehr zu durchbrechen.

Doppelpässe und der „Cutback“

Einer der effektivsten Spielzüge ist der „Cutback“: Der Flügelspieler dringt bis zur Grundlinie vor und spielt den Ball flach zurück in den Strafraum, wo ein Mitspieler wartet. Diese Situation ist schwer zu verteidigen und erhöht die Torgefahr.

  • Trainingstipp: Übe mit deinem Team Spielsituationen auf engem Raum, um das Timing und die Passgenauigkeit zu perfektionieren. Spielformen wie 3-gegen-2 oder 4-gegen-3 in begrenzten Zonen sind ideal, um die Entscheidungsfähigkeit zu verbessern.

5. Das Dribbling: Die Kunst des Moments

Neben Taktik und Teamarbeit kann auch das individuelle Können entscheidend sein. Ein gelungenes Dribbling kann eine tief stehende Abwehr ins Wanken bringen. Wenn ein Spieler einen Verteidiger ausspielt, wird der Gegner gezwungen, zu reagieren: Ein weiterer Spieler muss aus seiner Position rücken, um den Ballführenden zu stoppen. Diese Verschiebung öffnet Raum für andere Angreifer und sorgt für Unruhe in der gegnerischen Formation.

  • Chancen: Das Dribbling bringt Dynamik ins Spiel und kann gerade in engen Räumen entscheidend sein. Ein explosiver Antritt oder ein geschickter Richtungswechsel können Lücken reißen, die sich durch Pässe allein nicht öffnen lassen.

6. Standards und Distanzschüsse: Plan B in der Hinterhand

Wenn der Gegner alle Räume dichtmacht, können Standardsituationen und Distanzschüsse zum entscheidenden Faktor werden. Ein präziser Freistoss, eine gut ausgeführte Ecke oder ein überraschender Schuss aus der zweiten Reihe können den Unterschied ausmachen.

Ein gutes Beispiel für Standards: Arsenal: How Nicolas Jover made Arsenal the kings of corners

  • Trainingstipp: Arbeite an kreativen Standardvarianten und lasse deine Spieler gezielt Abschlüsse aus der Distanz trainieren.

Die unterschätzte Gefahr: Konterangriffe

Während wir uns auf den Angriff konzentrieren, dürfen wir den Ballverlust nicht vergessen. Ein Umschaltmoment des Gegners kann uns in Sekunden in Schwierigkeiten bringen, vor allem wenn wir hoch stehen und die Räume hinter uns ungesichert lassen.

Restverteidigung: Die Absicherung

Um Konter zu verhindern, ist eine solide Restverteidigung unerlässlich. Viele Trainer arbeiten mit der "Gegenspieler plus eines"-Regel: Es sichern jeweils so viele Verteidiger ab, dass man in einer Kontersituation einen Mann Überzahl behält. Gleichzeitig muss die Mannschaft darauf trainiert sein, nach Ballverlust sofort ins Gegenpressing zu gehen.

Gegenpressing: Den Ball zurückerobern

Ein starkes Gegenpressing ist der beste Weg, um den Gegner am Umschalten zu hindern. Direkt nach einem Ballverlust setzen die Spieler den Gegner unter Druck, um den Ball möglichst schnell zurückzugewinnen.

  • Beispiel: Jürgen Klopp und Pep Guardiola haben dieses Konzept perfektioniert. Es ist nicht nur eine Defensivmassnahme, sondern auch eine Möglichkeit, den Gegner tief in seiner eigenen Hälfte zu binden.

Fazit: Die Kunst des Gleichgewichts

Ein tief stehender Gegner mag auf den ersten Blick wie eine unüberwindbare Mauer wirken. Doch mit der richtigen Taktik, Geduld und Kreativität lässt sich jede Defensive knacken. Breite und Tiefe, dynamische Positionswechsel, schnelles Kombinationsspiel und eine solide Restverteidigung – diese Elemente sind entscheidend. Gleichzeitig darf man die Balance zwischen Angriff und Verteidigung nie aus den Augen verlieren.

Wie balancierst du Risiko und Sicherheit in solchen Spielen? Welche Lösungen hast du gegen tief stehende Gegner gefunden? Wir sind gespannt auf deine Erfahrungen!

👉2 Neue Übungen

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Übungen:

Im Ballbesitz: 3 vs 3 plus 3 Jokers

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