⚽Positionsspiel

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe unseres Newsletters! In dieser Ausgabe stehen folgende Themen im Fokus:

1. ⚽Positionsspiel

2. ❓Umfrage Spielanalyse

⚽Positionsspiel

Pep Guardiola gilt als wichtigster Vertreter des Ballbesitzfussballs im 21. Jahrhundert. Mit dem FC Barcelona gewann er zahlreiche nationale wie internationale Titel, mit dem FC Bayern München pulverisierte er den Punkterekord der Bundesliga, und mit Manchester City holte er sechs Premier-League-Titel. Selbst im Mutterland des Fußballs hatte man Guardiolas Ballbesitzstil nichts entgegenzusetzen. Dennoch ist Guardiola bei Fussballanhängern äusserst umstritten. Sein Spielstil, der auf einem hohen Ballbesitzwert seines Teams fusst, schmeckt nicht jedem Fan. Kritiker behaupten gerne, Guardiolas Stil hänge stark von den Einzelspielern ab. Mit Barcelona, Bayern und City könne jeder Trainer Erfolge feiern.

Dass Guardiolas Mannschaften den Ball so gut laufen lassen und derart viele Pässe spielen, liegt aber nicht in erster Linie an den Einzelspielern. Es hat einen tieferen Grund: Guardiola gibt ihnen genaue Anweisungen, wie sie sich zu positionieren haben. Das ist die wahre Revolution Guardiolas. Die Qualität der Spieler ist für die grundlegende Idee zweitrangig. Wichtiger ist die Ausführung eines genauen Plans. Positionsspiel nennt sich diese Philosophie. Den Spielern werden bei Ballbesitz genaue Positionen zugeordnet, auf denen sie sich anbieten sollen. Mittlerweile hat sich die Idee des Positionsspiels bei vielen Trainern durchgesetzt. Selbst Trainer, die noch nie mit Guardiolas Positionsspiel in Berührung kamen, kennen viele Prinzipien, die das Positionsspiel ausmachen. Diese Prinzipien werden in Trainer-Aus- und Fortbildungen gelehrt.

Positionsspiel ist immer abhängig vom Gegner

Fussballtaktik kreist um die Maxime, den Raum eines Fussballfeldes optimal zu nutzen. Auch beim Ballbesitzspiel ist die Suche nach der optimalen Besetzung des Raums eine der vordergründigen Fragen, die sich Spieler wie Trainer stellen. Die eigene Raumbesetzung muss so erfolgen, dass sie die Stärken einer Mannschaft zur Geltung bringt. Es gibt aber keine magische Formation, mit der sich ein Team automatisch einen Vorteil erarbeitet. Es geht nicht darum, bestimmte Positionen zu besetzen, nur um der Besetzung willen. Vielmehr ist entscheidend, dass die angreifende Mannschaft sich Vorteile erarbeitet im Vergleich zum verteidigenden Team.

Grob gesagt: Alles, was die verteidigende Mannschaft erreichen möchte, versucht die angreifende Mannschaft zu verhindern. Das ist die erste wichtige Erkenntnis des Positionsspiels: Fußball ist immer eine Auseinandersetzung zwischen zwei Mannschaften. Die Positionierung bei eigenem Ballbesitz muss so erfolgen, dass der verteidigende Gegner die eigenen Ziele nicht erreichen kann. Viele Prinzipien des Positionsspiels sind daher keine absoluten Richtlinien, sondern funktionieren in Relation zur Position der Verteidiger.

Pässe als Eckpfeiler des Positionsspiels

Die Ausgangslage auf dem Feld ist für die Angreifer zunächst dieselbe wie für die Verteidiger, die ihnen gegenüberstehen. Alle Spieler versuchen, sich auf dem Feld zu orientieren. Die Referenzpunkte, über die Spieler ihre Position wahrnehmen, sind für die offensiven Spieler dieselben wie für die defensiven. Die vier Referenzpunkte sind weiterhin die eigene Position im Raum, die Position der Mitspieler, die Position der Gegenspieler sowie die Position des Balles. Es besteht immer eine Beziehung zwischen der Position der angreifenden Mannschaft und der der verteidigenden Mannschaft: Die Referenzpunkte Mitspieler und Gegenspieler hängen von den Positionen der Spieler ab.

Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen Offensive und Defensive: Nur ein Team hat die Kontrolle über den Referenzpunkt Ball – die Mannschaft im Ballbesitz. Sie bestimmt, wo sich der Ball befindet. Der Gegner wird versuchen, den Ball zu erreichen, hat aber zunächst keine direkte Kontrolle über das Spielgerät. Aus diesem Grund sind Pässe das wohl mächtigste Mittel einer angreifenden Mannschaft. Pässe sind der einfachste Weg, um einen der vier Referenzpunkte für alle gegnerischen Verteidiger zu verändern. Wird der Ball von einem Spieler zum nächsten gepasst, erfordert das immer auch eine Reaktion sämtlicher Gegenspieler. Diese Reaktion wollen Profifussballteams ständig provozieren. Man kennt es: Der Innenverteidiger passt zum Aussenverteidiger, der passt wieder zurück zum Innenverteidiger, und so weiter. Der Gegner muss reagieren und seine defensive Ordnung anpassen.

Schon Sepp Herberger, Trainer der deutschen Weltmeister-Elf 1954, wusste: „Das Tempo macht der Ball, nicht die schnellen Leute!“ Der Ball rollt schneller, als Spieler laufen können. Herberger wusste auch: „Der Ball hat die beste Kondition.“ Man kann im Zweifel immer den Ball laufen lassen, anstatt selbst laufen zu müssen. Der Pass hat einen zweiten Vorteil: Je kürzer ein Spieler am Ball ist, desto schwerer ist es für den Gegner, ihn unter Druck zu setzen. Hält ein Spieler den Ball lange, kann der Gegner sich zu ihm orientieren und Druck aufbauen. Läuft der Ball möglichst häufig und möglichst schnell von Spieler zu Spieler, wird dies erschwert.

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❓Umfrage Spielanalyse

Heute ist ein perfekter Tag für alle, die den Fussball lieben! Spannende Topspiele stehen auf dem Programm, die uns großartige Momente und packende Action versprechen. Egal, ob ihr eingefleischte Fans oder neutrale Beobachter seid – es gibt jede Menge zu geniessen!

Und jetzt seid ihr gefragt: Welches Spiel sollen wir am Freitag für euch unter die Lupe nehmen?

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