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Wolfsburg vs Bayern München
Erste Erkenntnisse unter Trainer Kompany
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FC Bayern München dreht das Spiel und gewinnt mit 3:2 gegen Wolfsburg: Erste Erkenntnisse unter Trainer Kompany
Der FC Bayern München konnte das Spiel unter seinem neuen Trainer, Company, noch drehen und gewann die Auftaktpartie gegen den VfL Wolfsburg mit 3:2. Doch welche Schlüsse lassen sich nach dem ersten Spiel unter seiner Führung ziehen?
Taktische Ausrichtung und Spielweise
Company setzte auf ein 4-2-3-1-System, das im Ballbesitz oft in eine 3-2-2-3-Formation übergeht, ähnlich wie bei seinem Mentor Guardiola. Wie erwartet, hatte Bayern in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz und versuchte, das Spiel kontrolliert von hinten aufzubauen. Wolfsburg, unter der Leitung von Trainer Hasenhüttl, präsentierte sich jedoch sehr aggressiv und energisch in den Zweikämpfen. Sie hatten ein gutes Timing im Pressing, womit vor allem Kim Min-jae und Upamecano ihre Schwierigkeiten hatten.
Man hatte den Eindruck, dass die Spieler von Bayern die Ideen von Company noch nicht vollständig verinnerlicht haben. Es fehlte noch an flüssigen Abläufen und dem richtigen Timing. Oft fehlten den Innenverteidigern oder Manuel Neuer einfache Anspielstationen, was sicher nicht im Sinne des Trainers war. Allerdings muss man berücksichtigen, dass es das erste Spiel der Saison war und nicht alles von Anfang an perfekt laufen kann.
Defizite im Spielaufbau
Besonders Kim Min-jae hatte Probleme mit dem Tempo des Spiels und traf häufig ungenaue Entscheidungen unter Druck. Seine Pässe kamen oft unpräzise, was dazu führte, dass seine Mitspieler noch stärker unter Druck gerieten. Die beiden Sechser, Kimmich und Pavlovic, wurden von Wolfsburg eng gedeckt und waren dadurch schwerer anspielbar. Dies führte dazu, dass Upamecano, Min-jae und auch Neuer den Ball häufiger in ihren Reihen hatten, als es Kompany vermutlich geplant hatte.
Taktische Details
Interessant war auch die Rollenverteilung bei den Außenverteidigern: Während sie aufrückten, blieben Olise und Gnabry oft in den Außenpositionen und die Aussenverteidiger besetzten dafür die Halbräume. Dies scheint eine bewusste Entscheidung von Kompany zu sein, um die Stärken der beiden Spieler im Dribbling auszunutzen und sie in Eins-gegen-Eins-Situationen zu bringen – ähnlich wie Spanien es bei der Europameisterschaft mit Yamal und Williams getan hat.
Zweite Halbzeit: Ein Wechselbad der Gefühle
Mit einer 1:0-Führung ging Bayern in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte begann jedoch schwach, und Wolfsburg erzielte schnell den Ausgleich durch einen Elfmeter. Es schien, als würde sich das Muster der letzten Saison wiederholen, in der Bayern nach soliden ersten Halbzeiten oft unerklärlich schwache zweite Halbzeiten zeigte. Wolfsburg ging sogar mit 2:1 in Führung, und ein Sieg für Bayern schien plötzlich in weiter Ferne.
Kompany reagierte und brachte in der 65. Minute Thomas Müller für Boey. Kimmich rückte auf die Position von Boey, während Musiala tiefer spielte und mit Pavlovic das Doppelsechs bildete. Diese Umstellung sollte mehr Einfluss im Mittelfeld bringen, und obwohl Musiala weiter vorne seine größte Stärke hat, ist er auch auf einer tieferen Position ballstark und kann sich gut aus Pressingsituationen befreien.
In der 75. Minute gab es einen weiteren Wechsel: Coman kam für Michael Olise, der besonders in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt hatte. In der 81. Minute brachte Company seinen letzten Wechsel und ersetzte Kim Min-jae durch Eric Dier. Damit änderte er erneut die Taktik, und Kimmich kehrte auf die Doppelsechs zurück, bildete mit Musiala und Müller ein Box-Mittelfeld. Anders als in der letzten Saison zeigte Bayern in diesem Spiel eine starke mentale Einstellung und erzielte in der 82. Minute den entscheidenden 3:2-Siegtreffer.
Fazit: Ein erster Eindruck unter Kompany
Unter Trainer Kompany ist klar zu erkennen, dass das Team gepflegten Fußball spielen möchte. Trotz zahlreicher Fehler im Aufbauspiel hielt Bayern an dieser Philosophie fest und versuchte immer wieder, kontrolliert von hinten aufzubauen. Dies zeigt deutlich, dass dies ein zentraler Bestandteil von Kompanys Spielidee ist. Die Schwächen waren jedoch ebenfalls offensichtlich: Oft fehlten Anspielstationen oder die Ruhe, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es bleibt abzuwarten, ob Kompany im nächsten Spiel wieder mit der Doppelsechs Kimmich und Pavlovic startet oder ob Palhinha seine Chance bekommt, da die beiden Sechser im ersten Spiel nicht den erhofften Einfluss hatten. Es ist definitiv noch zu früh für ein endgültiges Urteil, und wir sind gespannt, wie sich die Mannschaft unter Kompanys Leitung weiterentwickeln wird.
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