⚽Wann sprechen – wann laufen lassen?

So coachen Profis im Training

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Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe meines Newsletters! In dieser Ausgabe stehen folgende Themen im Fokus:

  1. ⚽Wann sprechen – wann laufen lassen?

  2. 👉2 Neue Übungen für Dich!

⚽Wann sprechen – wann laufen lassen?

Fußballtrainer werden heute als Vielkönner gefordert. Sie sollen taktisch denken, Trainingsübungen so anpassen, dass Technik und Physis ihrer Mannschaft entwickelt werden, gleichzeitig die Stimmung im Team steuern und am Seitenrand richtige Entscheidungen treffen. In diesem komplexen Umfeld spielt Kommunikation eine entscheidende Rolle. Wie wir mit unseren Spielerinnen und Spielern sprechen – und auch, wie viel wir nicht sagen – beeinflusst die Motivation, das Lernverhalten und die Leistung der Mannschaft.

Gleichzeitig eröffnen neue digitale Werkzeuge wie der Coachwhisperer die Möglichkeit, das eigene Kommunikationsverhalten systematisch zu analysieren und daraus zu lernen. Dieser Newsletter beleuchtet, wie man Trainingseinheiten effektiv „coacht“, wann Worte wirken, wann Stille besser ist und wie Profis sowie Amateurtrainer gleichermaßen profitieren können.

Warum Kommunikation ein Erfolgsfaktor ist

Gute Trainerinnen und Trainer zeichnen sich nicht nur durch Fachwissen aus, sondern vor allem durch die Fähigkeit, dieses Wissen wirksam zu vermitteln. Studien aus der Sportpädagogik sprechen von einem klaren Zusammenhang zwischen der Kommunikationskompetenz einer Trainerin oder eines Trainers und der Teamleistung; Botschaften müssen so formuliert werden, dass Athletinnen und Athleten sie sofort. Kommunikation ist dabei keine Einbahnstraße.

Sie umfasst auch den sensiblen Aufbau von Vertrauen, das Zuhören und die Anpassung an individuelle. Die englische Fußballakademie betont, dass nicht nur das Gesagte zählt, sondern auch Tonfall, Körpersprache und die Fähigkeit. Untersuchungen zeigen, dass nonverbale Signale wie Gestik oder Mimik bis zu 65–93 % der Bedeutung eines Gesprächs.

Drei Kommunikationsmethoden

Die Football Association unterscheidet drei Kommunikationsformen, die im Training eingesetzt werden können: Anweisung, Fragen und Antworten sowie Beobachtung/Feedback. Klare Anweisungen sind vor allem in Phasen wichtig, in denen schnell eine bestimmte Struktur hergestellt werden soll – etwa beim Warm‑up oder bei der taktischen Organisation. Der Frage‑Antwort‑Dialog ermöglicht es, Spieler:innen in den Lernprozess einzubeziehen und ihr taktisches Verständnis zu fördern.

Eine einfache Frage wie „Warum habt ihr den Ball verloren?“ provoziert andere Denkprozesse, als wenn man die Lösung vorgibt. Die dritte Methode, das Beobachten und Feedback geben, lässt Spieler:innen erst selbst Lösungen suchen, bevor sie korrigiert werden; das stärkt ihre Fähigkeit, Situationen eigenständig zu bewerten.

Neben diesen Methoden ist die Authentizität wichtig. Englische Trainer:innen raten dazu, die eigene Persönlichkeit nicht zu verstecken, aber die Botschaften kurz und prägnant zu halten, zum Beispiel drei Schlüsselwörter pro Coaching‑Intervention. Visualisierungen, Demonstrationen oder kleine Erinnerungssignale („Cues“) sind wirksame Helfer.

Die Tonlage sollte sich an die Situation anpassen: In hektischen Spielsituationen wirkt ein ruhiger, klarer Ton beruhigend; in ruhigen Momenten kann man energischer sein. Und: gutes Coaching beinhaltet Zuhören. Das bedeutet, die Körpersprache der Spieler:innen zu beobachten, ihre Fragen zu hören und gegebenenfalls nachzufragen, um sicherzustellen, dass die Botschaft angekommen ist.

Wann man reden sollte – und wann nicht

Viele Trainerinnen und Trainer empfinden es als ihre Pflicht, ständig Anweisungen zu geben. Ein Erfahrungsbericht im Player Development Project schildert die Frustration eines Trainers, der sich während einer Partie dabei ertappte, denselben Satz immer wieder zu wiederholen. Er entdeckte, dass diese „Dauerschleife“ unnötige Energie verbrauchte und die Spielerinnen und Spieler nicht wirklich zum eigenständigen Handeln anregte.

Im Artikel wird die Methode des motivational interviewing beschrieben: Statt Spieler:innen direkt zu sagen, was sie tun sollen, stellt man Fragen, hört aktiv zu und spiegelt ihre Gedanken zurück. So entsteht eine Gesprächsatmosphäre, in der Athletinnen und Athleten ihre eigenen Lösungen formulieren, was nachweislich zu besseren Verhaltensänderungen führt.

Wissenschaftliche Studien unterstreichen, dass zu viele verbale Instruktionen das selbstständige Lernen hemmen. Ein „constraints‑based“ Ansatz schlägt vor, Spielfelder, Regeln oder Aufgaben so zu variieren, dass Spieler:innen Probleme eigenständig lösen müssen. Verbalfeedback dient nur als Orientierungshilfe, nicht als dauerhafte Mikro‑Steuerung.

Wenn Trainer:innen das Spielfeld verkleinern oder Ballkontakte begrenzen, lernen die Spieler:innen, ihre Positionen anzupassen und sich gegenseitig zu coachen. In solchen Phasen kann der Coach beobachten, Fragen stellen und ggf. kurze Korrekturhinweise geben. Eine Studie mit Jugendspieler:innen zeigte, dass Teams mit wachsendem gemeinsamen Verständnis im Verlauf des Trainings weniger verbale Kommunikation benötigen, weil sie sich besser blind verstehen.

Praktisch bedeutet das: Weniger ist manchmal mehr. Statt jeder Aktion kommentierend zu begleiten, hilft es, den Fokus auf Schlüsselmomente zu legen. Zum Beispiel gibt man vor dem Übungsspiel drei taktische Schlüsselpunkte (z. B. Kompaktheit, Passwinkel, Kommunikation) und lässt die Gruppe spielen. Erst in einer kurzen Unterbrechung reflektiert man gemeinsam. So bleibt der Spielfluss erhalten, und die Spieler:innen verinnerlichen die Vorgaben. Die Kunst besteht darin, die Situation zu beobachten und den richtigen Zeitpunkt für Interventionen zu wählen – das ist die „leise Führung“.

Psychologische Aspekte: Vertrauen, Motivation und Respekt

Trainer:innen sind nicht nur Organisatoren, sondern auch Vertrauenspersonen. Studien zur Athletenwahrnehmung zeigen, dass Vertrauen, Freundschaft, respektvolle Kommunikation und konstruktives Feedback die Selbstwahrnehmung, das Selbstvertrauen und die Motivation von Sportler:innen positiv beeinflussen. Im Amateurfußball, wo Spieler:innen nach der Arbeit zum Training kommen, ist ein empathischer Umgang besonders wichtig. Hier wirken Motivationsworte, kleine Bestätigungen („Gut gesehen!“), aber auch das Ehrliche, wenn etwas nicht läuft. Die Balance zwischen Lob und konkreter Kritik sollte gewahrt bleiben – Kritik am Verhalten („du bist zu spät in die Abwehr umgeschaltet“), nicht an der Person.

Nonverbale Kommunikation ist dabei genauso wichtig: Ein offenes Lächeln, freundlicher Blickkontakt oder ein Schulterklopfen vermitteln Wertschätzung. Laut Forschung nimmt der Großteil der Botschaften über Mimik und Gestik wahr. Gleichzeitig muss man lernen, ob und wann die Message überhaupt geschickt werden sollte, denn manche Trainer reden zu viel, andere zu wenig. Regelmäßige Feedbackrunden, in denen man mit Spieler:innen auch über ihre Alltagssorgen spricht, stärken das Teamgefühl und geben Anhaltspunkte, wie man sie am besten anspricht.

Taktik, Technik und Organisationssprache

Im Fachlichen müssen Trainer:innen eine gemeinsame Sprache entwickeln. Schlüsselbegriffe („dribbeln“, „drehen“, „klatschen lassen“, „Sechs‑Raute“) sollten innerhalb des Teams definiert und regelmäßig geübt werden. Auch Profiteams investieren viel Zeit in die Festlegung von „Coachingwörtern“. Sie ermöglichen, komplexe Konzepte in einem Wort zu kommunizieren. Im Amateurfußball ist es sinnvoll, eine kleine Liste zu erstellen und diese mit den Spieler:innen abzustimmen. Visualisierungen – beispielsweise Taktikboards oder Tablets – helfen, abstrakte Konzepte greifbar zu machen.

Organisation ist ebenfalls Kommunikation: Termine, Treffpunkte und Materiallisten müssen klar übermittelt werden. Hier kann ein digitaler Kalender oder eine Team‑App unterstützen. Wer organisiert ist, vermeidet Hektik, und das wirkt sich wiederum positiv auf die Trainingsqualität aus. Profis planen ihre Einheiten minutiös; Amateurtrainer:innen sollten sich zumindest einen klaren Ablauf überlegen, der Zeit für Aufwärmen, Technik, Spielformen und Schlussbesprechung enthält.

In partnership with Coachwhisperer

Wie Coachwhisperer beim Lernen hilft

Die digitale Plattform Coachwhisperer hat sich auf die Analyse von Trainingskommunikation spezialisiert. Trainer:innen können einfach das Audio von Trainingseinheiten aufnehmen und hochladen; die Plattform erstellt danach eine detaillierte Auswertung, die Kategorien, Spieler:innen und die Dauer bestimmter Kommunikationsformen unterscheidet.

Sie liefert nicht nur Daten darüber, wie oft man taktische oder technische Anweisungen gibt, sondern bewertet auch die psychologischen Dimensionen der Sprache. Die Berichte helfen, den eigenen Stil im Verlauf der Saison zu vergleichen und Anpassungen vorzunehmen. So wird sichtbar, ob man zu oft monologisiert, ob man alle Spieler:innen gleich anspricht oder ob bestimmte Spielphasen untercoacht werden.

Gerade im Amateurbereich fehlt häufig das Feedback von außen; hier bietet die Analyse einen objektiven Spiegel und ermöglicht, das Feingefühl zu verbessern. Man kann zum Beispiel erkennen, ob man in emotionalen Phasen eher negativ oder positiv formuliert oder ob man im Stress dazu neigt, leise Spieler:innen zu übersehen. Durch den Vergleich mit Daten von Profis lassen sich neue Methoden entdecken. Die Nutzung der Technologie ist unkompliziert und richtet sich sowohl an ambitionierte Amateurtrainer:innen als auch an Profi‑Coaches.

Neugierig, wie deine Kommunikation im Training tatsächlich klingt – und wirkt?

Dann wirf einen Blick auf die Coaching Behaviour Analyse von Coachwhisperer. Trainer können unverbindlich einen Demo-Zugang anfragen – wir prüfen jede Anfrage individuell und melden uns persönlich bei dir, um gegebenenfalls den besten Start gemeinsam zu planen.

Fazit: Bewusste Kommunikation als Wettbewerbsvorteil

Ob in der Champions League oder auf dem Dorfplatz – Trainer:innen, die ihre Kommunikation bewusst einsetzen, schaffen eine Lernumgebung, in der Spieler:innen wachsen. Wirksame Kommunikation kombiniert klare Anweisungen, offene Fragen und reflektiertes Feedback; sie verwendet Körpersprache und passende „Coachingwörter“; sie erkennt, wann Schweigen mehr leistet als Worte; und sie baut auf Vertrauen, Respekt und Zuhören.

Digitale Hilfsmittel wie Coachwhisperer ermöglichen, das eigene Verhalten zu messen und damit gezielt zu verbessern. Dadurch wird Coaching nicht nur intuitiv, sondern evidenzbasiert. Wer seine Art zu sprechen verändert, verändert auch die Art, wie sein Team denkt und spielt. Nutzen Sie also die Chance, Ihre Kommunikation zu reflektieren und zu professionalisieren – Ihre Spielerinnen und Spieler werden es Ihnen danken.

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Übungen:

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