Taktiktraining

Was du wissen solltest

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe unseres Newsletters! In dieser Ausgabe stehen folgende Themen im Fokus:

  1. ⚽Taktiktraining

  2. 👉2 Neue Übungen

  3. 😯Tor der Woche

⚽Taktiktraining

Im idealen Fall sollte das Training taktischer Aspekte nach dem Prinzip der Orientierung an Räumen, nicht an Positionen erfolgen. Der erste Schritt in der taktischen Ausbildung der Spieler besteht darin, ein grundlegendes Verständnis für taktische Abläufe zu vermitteln, einschließlich der Sinnhaftigkeit und Logik hinter diesen Abläufen, bis hin zum Einüben taktischer Grundmuster. Der zweite Schritt ist die Vermittlung eines taktischen Grundverständnisses an die Spieler. Der dritte und abschließende Schritt besteht darin, dass die Spieler ein intuitives taktisches Gespür für das Spiel entwickeln. Dadurch sollen sie in der Lage sein, in jeder Spielsituation die richtige Entscheidung mit hoher Flexibilität zu treffen.

Fussball zu spielen ist sehr simpel, aber simplen Fussball zu spielen, ist das Schwierigste überhaupt

Johan Cruyff

Deshalb ist das taktische Training stark am Spielgeschehen orientiert und wird daher immer aus der Perspektive von Räumen und Positionen durchgeführt. Dabei erklärt der Trainer den Spielern anhand der aktuellen Spielsituation das taktische Verhalten, die möglichen Entscheidungen sowie die darauf folgenden Aktionen, und den Spielern wird Zeit zum Üben gegeben.

Es ist wichtig zu bedenken, dass taktisches Training in erster Linie auch ein Training für das Gehirn ist und daher besondere Anforderungen an Psyche und Kognition stellt. Im Sinne der taktischen Periodisierung sollte das Training von Taktik, Technik, Psyche und Athletik idealerweise in einer ganzheitlichen Form erfolgen. Dieser ganzheitliche Ansatz ist entscheidend, da alle vier Elemente untrennbar miteinander verbunden sind. Daher sollten alle vier Aspekte in jede Übung integriert werden.

Taktische Inhalte:

  • Spiel in und aus engen Räumen

  • Umschaltspiel

  • Ballkontrolle

  • Pressing (verschiedene Arten)

  • Gegenpressing

  • Verändern des Spielrhythmus inklusive Anpassung

  • Spielkontrolle

  • Raumkontrolle

  • Gegnerkontrolle

  • Einspielen von Spielprinzipien

  • Konterspiel

  • Eigener Ballbesitz

  • Anlaufen, Lenken, Stellen, Pressen

  • Raumgefühl

Das Hauptaugenmerk des Taktiktrainings liegt auf dem Training des Verhaltens im Ballbesitz, im Spiel gegen den Ball sowie während der Umschaltmomente. Den Spielern sollten dabei Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, um (mögliche) Antworten auf folgende Fragen zu finden:

Positionierung:

  • Welchen Raum besetze ich? - Sowohl offensiv als auch defensiv

  • Wie ist meine Stellung zu Mit- und Gegenspielern sowie zum Ball?

  • Wie ist meine Körper- und Schrittstellung?

  • Wohin laufe ich? Wie verschaffe ich mir/meinem Mitspieler am besten Raum?

  • Staffelung

Moment der Aktion:

  • Wann löse ich mich vom Gegenspieler in den Raum?

  • Wann öffne ich per Laufweg einen neuen Raum für mich/meine(n) Mitspieler?

  • Wann bilde ich ein Dreieck?

  • Wann attackiere ich? Wann warte ich ab?

  • Wann spiele ich tief? Wann lieber in die Breite?

Richtung der Aktion:

  • Vororientierung/Schulterblick

  • Die Wahrnehmung der freien Räume ist entscheidend.

  • Wann rücke ich vor? Wann setze ich mich ab?

Schnelligkeit der Aktion:

  • Wann erfolgt der Rhythmuswechsel?

  • Wann sollte ich vorstossen? Wann warte ich ab?

Das Ziel ist, dass Spieler und das Team Antworten auf alle Spielsituationen finden können. Ein entscheidendes Kriterium dafür ist die Fähigkeit, kluge Entscheidungen zu treffen. Daher sollten die Spielformen, Trainingsmethoden und Übungen so gestaltet sein, dass die Spieler ständig vor Entscheidungen stehen. Durch wiederholtes Auftreten ähnlicher, spielnaher Situationen werden sie in die Lage versetzt, diese Situationen intelligent oder auch kreativ zu lösen.

Allerdings birgt dies auch die Gefahr, dass sich feste taktische Abläufe einschleifen und eine taktische Routine entwickeln, die es dem Gegner ermöglicht, das eigene Spiel zu durchschauen, und dazu führt, dass die eigene Leistung nachlässt.

Es ist daher wichtig, keine taktische Routine entstehen zu lassen, sondern immer wieder neue Impulse zu setzen. Durch Veränderungen in den Räumen, der Anzahl der Spieler, der generellen Spielsituation sowie durch variierende Kontaktvorgaben kann man diesem Effekt sehr gut entgegenwirken. Auf diese Weise entsteht keine Monotonie. Es werden kontinuierlich neue Anreize gesetzt, um die Spannung aufrechtzuerhalten und die Kreativität zu fördern.

Trainingsformen:

Basisspiele:

  • Heranführen an taktische Schwerpunkte via vereinfachter Spielformen

  • Training der Spielinhalte für den kommenden Gegner

Mannschaftsspiel-Übungen:

  • Spielformen mit den grundsätzlichen Zielen Raumaufteilung, Raumverteilung und Raumkontrolle

Gruppenspiele:

  • Gezielte Taktikschulung bestimmter Mannschaftsteile

Turnierformen:

  • Wettkampfnahe Belastung

  • Motivation (Turnierform, ohne taktisches Coaching) und

  • Teambuilding

👉2 Neue Übungen

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Übungen:

😯Tor der Woche

Atalanta Bergamo - Olympique Marseille - Matteo Ruggeri

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