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⚽🧠Spielaufbau Taktik Zone 1
Warum Trainer den Mittelfeldraum oft leer lassen?
Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe unseres Newsletters! In dieser Ausgabe stehen folgende Themen im Fokus:
⚽Spielaufbau Taktik Zone 1
📽️Videoempfehlung
⚽Spielaufbau Taktik Zone 1
Liebe Trainerinnen und Trainer,
Der gepflegte Spielaufbau von hinten ist das Ziel vieler Teams im modernen Fussball. Doch warum sehen wir so oft, dass beim Abstoss der Raum im Mittelfeld nahezu unbesetzt bleibt? Warum lassen viele Trainer bewusst diesen Bereich frei? In diesem Newsletter klären wir auf, erläutern die Hintergründe dieser Strategie und geben euch konkrete Ansätze, wie ihr diese Taktik selbst einsetzen könnt.
Der klassische Aufbau in Zone 1
Beim Abstoss positionieren die meisten Teams 6 Spieler plus Torwart in der ersten Zone. Diese Aufteilung umfasst in der Regel 4 Verteidiger und 2 zentrale Mittelfeldspieler, die als "Sechser" agieren. Durch die Einbindung des Torwarts, der zunehmend als spielstarker Akteur gilt, erreicht man eine numerische Überzahl gegen den pressenden Gegner.
Die Herausforderung liegt darin, dass immer mehr Mannschaften versuchen, den Spielaufbau durch ein aggressives Pressing zu stören. Gegnerische Teams agieren oft mit 5 Spielern im Pressing oder – besonders mutig – sogar mit 6 Spielern in einer Mannorientierung. Diese Pressingstrategien setzen eure Spieler unter Druck und fordern präzise Lösungen im Aufbau. Gleichzeitig haben die 4 verbleibenden gegnerischen Spieler meist klare Positionierungen weiter vorne: Zwei stehen breit auf der Aussenlinie, die anderen beiden zentral und alle auf Höhe der Mittellinie.
Die Folge? Der Raum im zentralen Mittelfeld zwischen den hinteren Aufbauspielern und den vorderen Offensivspielern bleibt leer. Doch anstatt dies als Schwäche zu sehen, nutzen viele Teams diesen leeren Raum als taktische Waffe.
Warum bleibt der Mittelfeldraum unbesetzt?
Der unbesetzte Raum ist eine bewusste Entscheidung und dient mehreren Zwecken:
Raum für Kombinationen schaffen
Ohne direkte Gegner im Mittelfeld haben die Spieler in Zone 1 mehr Zeit und Platz, um den Ball zu kontrollieren und sich sicher durch das Pressing zu kombinieren. Der Fokus liegt hier auf kurzen Pässen und klugen Laufwegen, um den Gegner in Bewegung zu bringen und Fehler zu provozieren.Besonders hilfreich ist dieser Ansatz gegen Gegner, die ihre Spieler in den vorderen Zonen konzentrieren. Je höher der Gegner presst, desto grösser ist der Raum, der hinter den pressenden Spielern entsteht.
Gezielte Rückfallbewegungen in den Raum
Die unbesetzte Mittelfeldzone wird gezielt genutzt, wenn sich einer der vorderen Angreifer in diesen Raum fallen lässt. Diese Rückfallbewegung ist besonders effektiv gegen Mannorientierungen, da sie die defensive Struktur des Gegners aufbricht. Der Spieler kann den Ball annehmen und:ihn prallen lassen, um das Spiel schnell fortzusetzen, oder
sich aufdrehen und mit Tempo in den Angriff übergehen.
Tiefe schaffen bei langen Bällen
Besonders interessant wird es, wenn der Gegner in einer engen Manndeckung spielt. Wenn sich ein zentraler Angreifer ins Mittelfeld zurückfallen lässt und sein Verteidiger mitläuft, entsteht hinter diesem Verteidiger ein gefährlicher Raum. Dieser Freiraum kann dann von einem Flügelspieler durch einen diagonalen Lauf attackiert werden. Ein präziser langer Ball in diese Tiefe kann dann grosse Chancen eröffnen.
Strategische Vorteile und Herausforderungen
Ein leerer Mittelfeldraum erfordert von den Spielern ein hohes Mass an taktischem Verständnis und Kommunikation. Besonders wichtig ist es, dass alle Bewegungen – ob kurz, lang, diagonal oder zurückfallend – aufeinander abgestimmt sind.
Vorteile für die Defensive:
Der isolierte Aufbau in Zone 1 gibt euren Spielern mehr Kontrolle über den Ball und zwingt den Gegner, seine Defensive zu öffnen. Das schafft Räume, die eure Offensivspieler ausnutzen können.Vorteile für die Offensive:
Die Rückfallbewegungen und der gezielte Einsatz von langen Bällen bieten Flexibilität. Ihr seid weniger berechenbar und könnt je nach Spielsituation variieren.Die Herausforderung:
Diese Taktik erfordert ein hohes technisches Niveau und ein gutes Verständnis der Raumaufteilung. Besonders wichtig ist es, dass die Spieler in Zone 1 nicht nur sicher am Ball sind, sondern auch mutig genug, das Pressing des Gegners anzunehmen.
Wie könnt ihr diese Taktik im Training umsetzen?
Um diese Idee erfolgreich in eure Mannschaft zu integrieren, könnt ihr im Training gezielt an folgenden Punkten arbeiten:
Pressingresistenz schulen:
Übt den Aufbau unter Druck mit Übungen, die den Gegner simulieren. Setzt beispielsweise 6 Spieler in Zone 1 gegen 7 pressende Gegenspieler ein, um eure Spieler an den Druck zu gewöhnen.Rückfallbewegungen trainieren:
Arbeitet mit euren Offensivspielern an der Dynamik, wie sie aus der Spitze zurück ins Mittelfeld fallen und den Ball entweder klatschen lassen oder in die Tiefe spielen.Diagonale Läufe einstudieren:
Trainiert gezielte Tiefenläufe der Flügelspieler, wenn ein Angreifer ins Mittelfeld zurückfällt. Verbindet diese Läufe mit präzisen langen Bällen aus der Abwehr.
Fazit: Die Kunst des leeren Mittelfeldraums
Was auf den ersten Blick wie ein taktischer Nachteil wirkt, ist in Wahrheit eine gut durchdachte Strategie. Der unbesetzte Mittelfeldraum schafft Freiheiten im Spielaufbau, lockt den Gegner aus seiner Position und öffnet Räume, die gezielt genutzt werden können.
Mit der richtigen Schulung im Training könnt ihr diese Taktik auch in eurem Team einsetzen und den Gegner durch flexible Kombinationen, kluge Rückfallbewegungen und gefährliche Tiefenläufe überraschen.
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