Richtig Kontern

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe unseres Newsletters! In dieser Ausgabe stehen folgende Themen im Fokus:

1. ⚽Prinzip der minimalen Breite

2. ❓Umfrage (Traineranalyse)

3. 👉3 Neue Übungen!

⚽Prinzip der minimalen Breite

Eine konternde Mannschaft sollte nicht nur Tiefe schaffen, sondern auch Breite. Dies ist zunächst einmal nicht ganz so einleuchtend wie die Tiefe. Schließlich hat für die defensive Mannschaft die Verteidigung der Tiefe Vorrang vor der Verteidigung der Breite. Defensive Teams versuchen ja sogar, den Gegner auf die Flügel zu lenken – in dem Wissen, dass von dort weniger Gefahr droht als aus dem Zentrum.

Warum also soll ein Team im Konter Breite erzeugen? Nur so lässt sich der Raum des Feldes optimal nutzen und der Gegner auseinanderziehen. Stünden im Beispiel der belgischen Mannschaft gegen Japan alle Angreifer im Zentrum, wäre der Angriff für die Verteidiger viel leichter zu entschärfen. Sie könnten sich zusammenziehen, ohne Gefahr zu laufen, über die Flügel ausgespielt zu werden.

Genau das erlauben die Belgier nicht. Sie besetzen beide Flügel. Ziehen sich die Verteidiger eng zusammen, stehen die Flügelspieler frei. Rücken sie weit auf die Außen, um die Flügel zu schließen oder gar die Flügelspieler zu decken, vergrößern sich wiederum die Schnittstellen im Zentrum. Bei Kontern geht es, wie bei jedem Angriff auch, darum, den Gegner vor Entscheidungen zu stellen, die nicht eindeutig aufzulösen sind.

Entscheidend ist hierbei, auf beiden Seiten Breite zu erzeugen. Stünde nur auf einer Seite ein Spieler frei, könnte die Abwehr auf diese Seite rücken. Beim belgischen Angriff wiederum hat De Bruyne gleich zwei Anspielmöglichkeiten: auf dem linken sowie auf dem rechten Flügel. Das erschwert nicht nur die Verteidigungsarbeit, sondern schafft auch Handlungsoptionen für den Spieler am Ball.

Wie viel Breite ist genug Breite? Auch wenn das Schaffen von Breite das Ziel jeder konternden Mannschaft sein sollte: Es ergäbe keinen Sinn, in jeder Situation zwei Spieler direkt an den Seitenlinien abzustellen. Das primäre Ziel eines Konters sollte schließlich der Torerfolg sein. Dementsprechend sollte das konternde Team versuchen, so schnell wie möglich so nah wie möglich an das Tor zu gelangen.

Das Tor wiederum steht im Zentrum und nicht auf den Flügeln. Ein Pass ganz nach außen entfernt das eigene Team vom Tor. Zugleich erleichtert es der Defensive die Verteidigungsarbeit. Sie würden den Konter genau in den Bereich auf den Flügel lenken, der weit entfernt ist vom eigenen Tor.

Belgiens Außenspieler positionierten sich nicht an der Seitenlinie. Sie agierten etwas eingerückt, um hier auf den Ball zu lauern. Dennoch befanden sie sich weiter außen als die Abwehrspieler des Gegners. Sie schufen also Breite im Vergleich zur gegnerischen Abwehr, ihr direkter Weg zum Tor war aber nicht länger als nötig.

Diese Grundidee nennt man das „Prinzip der minimalen Breite“. Die Außenspieler sollen sich derart weit außen postieren, dass der äußerste gegnerische Außenspieler auf den Flügel gezogen wird. Im Idealfall kann er keinen direkten Körperkontakt aufnehmen. Gleichzeitig sollen die Außenspieler so weit innen stehen wie möglich. Wenn sie den Ball erhalten, sollen sie einen möglichst kurzen Weg Richtung Tor haben. Das Prinzip der minimalen Breite besagt also: Die Außenspieler sollten so weit außen postiert sein wie nötig und so weit innen wie möglich.

❓Umfrage (Traineranalyse)

In den kommenden Beiträgen möchten wir einen genaueren Blick auf die Karrieren und Spielphilosophien verschiedener Trainer werfen. Wir beleuchten ihren Werdegang, ihre Spielideen und wie sie ihre Teams geprägt haben. Jetzt seid ihr gefragt:

Welcher der drei Trainer interessiert euch am meisten? Über wen möchtet ihr mehr erfahren? Stimmt ab und lasst uns wissen, welche Trainerpersönlichkeit ihr in den Fokus rücken wollt!

👉3 Neue Übungen!

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Übungen:

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