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Real Madrid vs Borussia Dormund
Ein Spiel, Zwei Gesichter im Bernabéu
Hallo Coaches, willkommen zurück nach einer kurzen Pause!
In dieser Ausgabe werfen wir einen genaueren Blick auf das packende Spiel zwischen Real Madrid und Dortmund. Viel Spass beim Lesen – und teilt gerne eure Gedanken oder interessante Beobachtungen in den Kommentaren!
⚽Real Madrid vs Borussia Dortmund
Gestern sah es lange so aus, als könnten sich die Dortmunder im legendären Estadio Santiago Bernabéu für das verlorene Champions-League-Finale rächen. Doch wie so oft im Fussball reicht eine gute Halbzeit gegen ein Team wie Real Madrid nicht aus, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das Spiel endet erst mit dem Schlusspfiff – und bis dahin kann alles passieren. Dortmund zeigte sich erneut als zu inkonstant und wurde dafür in der zweiten Halbzeit gnadenlos bestraft. Lasst uns die beiden Halbzeiten genauer unter die Lupe nehmen.
1. Halbzeit: Dortmund mit starker Leistung
Dortmund startete stark in die Partie. Mit gutem Ballbesitzspiel und präzisen Pässen fanden sie immer wieder den freien Mitspieler. Real Madrid hingegen tat sich in den ersten Minuten schwer, gegen den Ball, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Besonders auffällig: Jude Bellingham wollte häufig ins Pressing gehen und setzte den Innenverteidiger unter Druck, doch seine Mitspieler rückten nicht konsequent genug nach, wodurch sich Lücken in Reals Defensivverbund auftaten, die Dortmund geschickt zu nutzen wusste. Ein Spieler, der dabei besonders auffiel, war Felix Nmecha, der im Mittelfeld von Dortmund viel Raum und Zeit genoss.
Beispiele aus der ersten Halbzeit:
Szene 1: Bellingham presst den Innenverteidiger, doch seine Mitspieler ziehen nicht geschlossen nach. Dadurch bleibt Nmecha frei und hat alle Zeit der Welt, sich zu drehen und das Spiel aufzubauen.
Szene 2: Wieder bleibt Nmecha unbedrängt und kann den Ball problemlos in den Zwischenraum zu Brandt spielen, während Real nicht weiss, wer den Dortmunder decken soll – Aussenverteidiger oder Mittelfeldspieler?
Szene 3: Fast schon zu einfach: Erneut ist Nmecha anspielbar und kann das Spiel in Ruhe aufbauen.
Im Vergleich dazu verteidigte Dortmund deutlich besser. Sie standen näher an den Gegenspielern und ließen Modrić, Bellingham und Valverde kaum Raum zur Entfaltung. Besonders gut zu sehen war das abgestimmte Pressing von Guirassy und Brandt, die in versetzter Formation den Spielaufbau der Madrilenen störten. Je nachdem, wo der Ball gespielt wurde, schob einer nach vorn, während der andere die Mitte dicht machte, um die Sechser von Real aus dem Spiel zu nehmen.
Real hatte zwar auch in der ersten Halbzeit offensiv einige gute Aktionen, doch ihre defensive Abstimmung liess zu wünschen übrig. So kam es, dass Dortmund mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit ging. Doch wie wir alle wissen: Real Madrid darf man erst dann abschreiben, wenn der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat. Diese Mannschaft hat eine unbändige Mentalität, die in diesem Wettbewerb einzigartig ist.
2. Halbzeit: Real dreht auf – Dortmund verliert den Faden
In der zweiten Halbzeit war klar, dass Real Madrid mehr riskieren und höher pressen würde. Für Dortmund ging es darum, die ersten 15 Minuten zu überstehen und das 2:0 zu halten. Doch wir alle wissen, dass dieses Ergebnis im Fußball oft eine trügerische Sicherheit mit sich bringt. Real kam energisch aus der Kabine, und der Druck auf Dortmund wuchs von Minute zu Minute.
Die erste taktische Anpassung von Trainer Nuri Şahin war der Wechsel von Jamie Bynoe-Gittens in der 55. Minute, vermutlich um mehr defensive Stabilität zu gewinnen. Doch als in der 64. Minute auch Malen für Pascal Gross weichen musste, verlor Dortmund zwei ihrer auffälligsten und gefährlichsten Offensivspieler. Trotz des Versuchs, mit der Einwechslung von Pascal Groß mehr Kontrolle im Mittelfeld zu erlangen, hatten sie anschließend nur wenig Ballbesitz und griffen oft auf lange Bälle zurück.
Es war spürbar, dass Şahin versuchte, das Ergebnis zu verteidigen, anstatt das Spiel aktiv zu gestalten. Rückblickend war auch die Einwechslung von Emre Can für Ryerson etwas fragwürdig. Can übernahm die Position des Aussenverteidigers, vermutlich weil Sahin einen frischen Spieler gegen den schnellen und dribbelstarken Vinícius bringen wollte. Doch es wurde schnell deutlich, dass sich Can auf dieser Position nicht wohlfühlte und Vinícius ihm mit seiner Beweglichkeit große Probleme bereitete. Und selbst die Umstellung auf eine Fünferkette brachte nicht die erhoffte Stabilität.
Szenen aus der zweiten Halbzeit:
Szene 1: Trotz Fünferkette verliert Dortmund den Überblick. Ein brillanter Lauf von Mbappé, der sich quer durch die Abwehr bewegt, wird nicht verfolgt. Obwohl in Überzahl, nutzt Dortmund diesen Vorteil nicht aus.
Szene 2: Eine seltene Konterchance für Dortmund nach einem Ballverlust von Vinícius Júnior hätte das Spiel vielleicht wieder zugunsten der Gäste kippen können, doch stattdessen kassierten sie im direkten Gegenzug das 3:2. Danach war der Widerstand gebrochen.
Die Einwechslungen von Anton, Groß, Can und Beier hatten nicht den erhofften Effekt, während Ancelotti mit seinen Anpassungen – etwa dem Wechsel von Modrić, um das Tempo hochzuhalten – genau ins Schwarze traf. Am Ende bewiesen die Königlichen nicht nur ihre spielerische Klasse, sondern auch ihre mentale Stärke und Erfahrung. Zwei weitere Tore von Vinícius Júnior besiegelten den 5:2-Endstand.
Fazit: Ein Spiel, das Mut und Glaube erfordert
Im Nachhinein ist es immer leicht, taktische Entscheidungen zu bewerten. Doch es zeigt sich deutlich, dass Ancelotti die besseren Anpassungen vornahm als Şahin. Aber nicht nur die Wechsel, sondern auch die Atmosphäre im Bernabéu und Reals unerschütterlicher Glaube an den Sieg spielten eine grosse Rolle. Letztlich waren es nicht nur technische und taktische Aspekte, die den Unterschied machten, sondern auch der mentale Wille, der Real Madrid so gefährlich macht. Was meint ihr – was hätte Dortmunds Trainer anders machen können?
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Schon morgen erscheint die nächste Spielanalyse, diesmal zum Duell zwischen Barcelona und Bayern München. Wir werden uns genauer anschauen, wie es Barcelona gelungen ist, nach einer langen Durststrecke – zuletzt gewannen sie 2015 gegen die Bayern – endlich wieder einen Sieg einzufahren.
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