⚽Gegenpressing beginnt schon bei Ballbesitz

Hallo und herzlich willkommen zur aktuellen Ausgabe unseres Newsletters! In dieser Ausgabe dreht sich alles um folgendes Thema:

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Sonntag und viel Freude beim Lesen!

1. ⚽Gegenpressing beginnt schon bei Ballbesitz

2. 👉6 Neue Übungen

⚽Gegenpressing beginnt schon bei Ballbesitz

In einem älteren Beitrag haben wir bereits erklärt, warum Gegenpressing und Positionsspiel eng miteinander verbunden sind. Guardiolas Idee, das Spielfeld in einzelne Zonen aufzuteilen, rührt nicht allein aus seiner Vorliebe für das Ballbesitzspiel. Nur wenn ein Team sich bei eigenem Ballbesitz gut aufstellt, kann es nach einem Ballverlust zum Gegenpressing ansetzen. Das zeigt sich am Negativbeispiel in folgender Abbildung:

Bei Ballbesitz herrschen keine Verbindungen um den ballführenden Spieler. Diese Verbindungen helfen nicht nur im Ballbesitz, sondern auch im Moment des Ballverlusts. Optimalerweise sind die Abstände bereits beim Ballbesitz so gewählt, dass sich die Mitspieler nach einem Ballverlust gegenseitig unterstützen können. Dies ist nicht möglich, wenn die Abstände zwischen den Spielern zu gross sind. Kaum ein Prinzip eines guten Pressings lässt sich einhalten: Die Mannschaft mag vielleicht sofort Druck auf den ballführenden Spieler ausüben können. Doch weder hat sie eine Überzahl in Ballnähe, noch kann sie sämtliche Handlungsoptionen des Gegners abdecken. Der Gegner kann sich mit einem einfachen Pass aus dem Druck befreien.

Sind zu viele Spieler in Ballnähe, lassen sich zwar mehr Prinzipien einhalten, das Gegenpressing ist jedoch wiederum leicht auszuhebeln: Die Mannschaft muss nur schnell den Bereich verlassen, in dem sich der Ball gerade befindet. Es ist dann nicht möglich, nach einem gescheiterten Gegenpressing schnell in eine gute Defensivordnung zurückzukehren.

Die Einhaltung der Prinzipien des Positionsspiels ist also auch für das eigene Umschaltspiel wichtig. Die richtigen Abstände einzuhalten, hilft im Moment des Ballverlusts: Die Mannschaft kann eine Überzahl herstellen, sich gegenseitig unterstützen, sofort den Gegner jagen und ihn in die gewünschte Zone lenken. Sollte das Gegenpressing scheitern, kann sie in eine kompakte Ordnung zurückkehren.

Es ist also keine Überraschung, dass Positionsspielmodelle heutzutage nicht mehr einzig nach den Vorteilen bei eigenem Ballbesitz ausgerichtet werden. Auch nach Ballverlusten soll die eigene Struktur dem Team helfen, einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu erzielen.

In diesem Videoabschnitt erläutert der aktuelle Trainer der kanadischen Nationalmannschaft seine Interpretation von Struktur anhand eines Beispiels aus seiner Zeit als Trainer in Leipzig. Er zeigt auf, warum ihm eine klare Struktur so wichtig ist – nicht nur, um offensive Vorteile zu schaffen, sondern auch, um defensiv stabil zu bleiben. Zudem erklärt er, wie eine gut organisierte Struktur seiner Mannschaft ermöglicht, bei Ballverlust nahtlos ins Pressing überzugehen.

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Übungen:

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