Aston Villa vs Arsenal - Die Spielanalyse

Emery gegen Arteta im Showdown

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe unseres Newsletters! Unser Schwerpunkt liegt heute auf der Analyse des folgenden Spiels:

  1. ⚽Spielanalyse: Aston Villa vs Arsenal

    1. Einleitung

    2. Verhalten bei eigenem Ballbesitz

    3. Verhalten während der gegnerischen Ballbesitzphase

    4. Die beiden Umschaltmomente

    5. Zusammenfassung

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Einleitung

Am vergangenen Samstag trafen Aston Villa und Arsenal in einem mit Spannung erwarteten Duell aufeinander. Zwei Teams, beide in blendender Form, versprachen ein Spiel voller Dramatik und Intensität. In dieser Ausgabe werden wir die taktischen Ansätze der spanischen Trainer Unai Emery und Mikel Arteta genauer unter die Lupe nehmen.

Lasst uns daher zunächst die Aufstellungen beider Teams betrachten, bevor wir uns in die verschiedenen Spielphasen vertiefen.

Verhalten bei eigenem Ballbesitz:

Im Ballbesitz zeigt Aston Villa unter Unai Emery ein bestimmtes Verhalten:

In der ersten Spielzone setzt das Team auf eine Formation mit einer Vierer-Abwehrreihe und einem Doppelsechs-Mittelfeld. Der Torwart Martinez wird aktiv ins Spiel eingebunden, obwohl das Spiel mit dem Ball am Fuss nicht unbedingt zu seinen größten Stärken zählt. Deshalb neigt er dazu, öfter den Ball lang zu schlagen, um Risiken zu vermeiden. Grundsätzlich verfügt Aston Villa über technisch versierte Spieler, die den Ball gut kontrollieren und zirkulieren können, wie beispielsweise der Spanier Pau Torres oder Douglas Luiz. Dennoch war der lange Ball im Spiel oft eine Option, besonders weil Arsenal dafür bekannt ist, hoch und aggressiv zu pressen.

In den Zonen zwei und drei ändert sich das Positionsspiel des Teams von Unai Emery:

Wenn das Team in die nächsthöheren Spielfeldzonen vorrückt, positionierten sie sich in einem 3-2-2-3 oder 3-2-5 System. Diese Raumaufteilung hat sich bei vielen Spitzenclubs bewährt. Der Außenverteidiger Digne mit der Nummer 12 nimmt eine Position auf dem Flügel ein, während McGin (Nummer 7) sich in die Halbposition bewegt. Pau Torres (14), Carlos (3) und Konsa (4) formen dabei die Dreier-Abwehrkette.

Restverteidigung:

Restverteidigung ist ein Konzept, bei dem Spitzentrainer bereits beim Ballbesitz den möglichen Ballverlust berücksichtigen. Die defensiven Spieler dienen nicht nur als Anspielstationen in Ballnähe, sondern sichern auch das eigene Tor für den Fall eines Ballverlusts. Bei Aston Villa besteht die Restverteidigung aus fünf Spielern: Der Dreier-Abwehrkette und den beiden defensiven Mittelfeldspielern. Die Anwendung von fünf Spielern zur Absicherung hat sich bei den meisten Trainern durchgesetzt, da sie als ausgewogen betrachtet wird – und das lässt sich sogar mathematisch erklären, ohne ein Mathegenie zu sein. Von den zehn Feldspielern werden die Hälfte für den Angriff eingesetzt und die andere Hälfte für die Absicherung. Natürlich bedeutet das nicht, dass je nach Spielsituation nicht auch mehr Spieler am Angriff beteiligt sein können. Dieses Beispiel soll lediglich mathematisch verdeutlichen, wie die Trainer logisch argumentieren.

Arsenals Spielaufbau in der Zone 1 sah ähnlich aus: 

Auch das Team von Arteta bevorzugte eine Viererkette und eine Doppelsechs, wenn sie tief in der eigenen Spielfeldhälfte standen. Dabei ist der Torhüter Raya zu erwähnen, der am Ball äußerst stark ist und als sichere zusätzliche Anspielstation fungiert. Jedoch war diese Formation aufgrund der Entscheidung von Aston Villa, nicht hoch zu pressen, nur selten zu sehen.

Positionsspiel in der Zone 2 und 3:

In den Zonen zwei und drei folgte Arsenal ähnlichen Mustern wie Aston Villa, indem sie sich in ein 3-2-2-3 oder 3-2-5 System organisierten. Dennoch zeigten sie dabei mehr Vielseitigkeit mit zwei beobachteten Varianten:

Variante 1: Zinchenko, gekennzeichnet mit der Nummer 35, versetzte sich von der Position des Außenverteidigers ins Mittelfeld und bildete dort mit Rice (41) die Doppelsechs. White (4), Saliba (2) und Gabriel (6) formten dabei die Dreier-Abwehrkette.

Variante 2: Eine weitere häufig zu sehende Variante war, dass Rice zurückfiel und zusammen mit Saliba und Gabriel die Dreier-Abwehrkette bildete. Zinchenko übernahm dann die Position von Rice, White besetzte die Flügelposition und Saka rückte ins Halbfeld vor. So wurde quasi ein 3-4-3 System geschaffen, wobei in der Mitte ein Rautenmuster entstand. Da Rice ein sehr ballsicherer Spieler ist, versuchte Arteta damit, mehr Kontrolle im Spielaufbau zu erlangen.

Restverteidigung:

Die Absicherung nach einem Ballverlust war ebenso dynamisch. In der ersten beschriebenen Variante bestand die Restverteidigung aus fünf Spielern: der Dreierkette sowie Rice und Zinchenko als Doppelsechs. In der zweiten Variante reduzierte sich die Restverteidigung jedoch auf vier Spieler. Da Aston Villa nur mit zwei Spielern in der vordersten Linie agierte, hatte Arsenal dennoch eine numerische Überzahl. Den beiden Angreifern von Aston Villa standen drei Verteidiger von Arsenal gegenüber, ergänzt durch Zinchenko, der unterstützend eingreifen konnte.

Verhalten während der gegnerischen Ballbesitzphase

Aston Villa entschied sich grundsätzlich für ein Mittelfeldpressing. Sie ließen Arsenal zunächst relativ frei kombinieren, griffen dann jedoch aktiv und äußerst kompakt im Mittelfeld an. Das Team von Unai Emery stand dabei relativ hoch und kompakt, wobei sie versuchten, die Abseitslinie zu ihren Gunsten zu nutzen. Ihre hohe Effektivität zeigt sich in der folgenden Statistik: In der Premier League haben sie mit Abstand die meisten Gegner ins Abseits laufen lassen.

Die Verteidigungsorganisation erfolgte in einem klassischen 4-4-2-System, das sich je nach Aufrücken der beiden Mittelfeldspieler von Arsenal in ein 5-3-2-System wandelte.

In der zweiten Halbzeit entschied sich das Team von Unai Emery im Vergleich zur ersten Halbzeit dafür, früher zu attackieren, um den Spielaufbau von Arsenal zu stören. Beim Abstoß versuchten sie, mit fünf Spielern in der gegnerischen Hälfte zu pressen. Da Arsenal einen hohen Ballbesitzanteil hatte und es kaum Abstoßsituationen gab, ist es schwierig zu erkennen, wie Unai Emery geplant hatte, taktisch zu stören. Bei einer Abstossaktion gelang es Arsenal nämlich relativ schnell und einfach, sich durchzukombinieren. Bei einem anderen Abstoß war jedoch zu erkennen, dass sie auf den Pass nach außen zu den Außenverteidigern warteten, um das Pressing zu initiieren. In diesem konkreten Beispiel konnte Saliba unter Druck gesetzt werden, da Ollie Watkins (11) ihn direkt attackierte und Moussa Diaby (19) durch sein Anlaufen und seinen Deckungsschatten den Rückpass zu Raya verhindern konnte.

Arsenal ist dafür bekannt, unter Mikel Arteta ein hohes Pressing zu spielen. Auch sie griffen beim Abstoß mit fünf Spielern an. Hier ein gutes Beispiel dafür, wie Arsenal versucht, den Pass ins Zentrum zu provozieren, um dort den Ball zu erobern. Beim Abstoß von Aston Villa spielte Emiliano Martinez den Ball zu Diego Carlos (3). Havertz (29) und Odegaard (8) deckten dabei die beiden Sechser ab, während Martinelli (11) zwischen dem Sechser und dem Außenverteidiger positioniert war und bereit war, bei einem Pass nach außen Druck aufzubauen. Gabriel Jesus (9) attackierte den ballführenden Spieler Carlos und zwang ihn durch seine Positionierung den Pass zum Torhüter zu spielen.

Saka (7) stand zwischen Douglas Luiz (6) und dem Außenverteidiger und beobachtete den Verlauf der Aktion. Nach dem Rückpass zu Martinez griff Saka nicht sofort an, sondern positionierte sich zwischen Außen- und Innenverteidiger und wartete auf den Moment des Passes – das war sein Signal für das Pressing.

Man kann gut sehen, wie er in einem Bogenlauf den Innenverteidiger Pau Torres (14) angriff. Gabriel Jesus zog mit, blockierte den möglichen Rückpass zu Martinez, sodass Torres gezwungen war, den Ball in die Mitte zu schlagen, wo bereits Rice stand und es McGinn (7) schwer machte, den Ball zu kontrollieren. Diese Aktion führte dann auch zu einem gefährlichen Angriff, der jedoch nicht sauber abgeschlossen wurde.

Auch Arsenal verteidigte im beliebten 4-4-2-System, wenn Aston Villa sich aus der eigenen Spielfeldzone kombinieren konnte. Dabei konnte man beobachten, dass je nach Position der Außenverteidiger Saka oder Martinelli in der Viererkette aushalfen und somit ein 5-3-2 entstand. Von der 4-4-2-Formation aus kann man äußerst schnell und flexibel in praktisch jede andere Formation wechseln, weshalb sie bei vielen Trainern so beliebt ist.

Die beiden Umschaltmomente

Aufgrund des höheren Pressings von Mikel Artetas Team gelang es ihnen häufiger, den Ball im letzten Drittel zu erobern und dann schnell und direkt auf das Tor zuzugehen. Ein gutes Beispiel dafür zeigt, wie Arsenal nach dem Ballgewinn umschaltete, um den Angriff abzuschließen und die Überzahl-Situation auszunutzen. Es entstand eine 4-gegen-3-Situation, die besser ausgespielt hätte werden können.

Auf der anderen Seite ist gut zu erkennen, wie Aston Villa nach einem Ballverlust umschaltet: Die drei Verteidiger zogen sofort zusammen, um das Zentrum zu schließen und den Pass auf die Außen zu provozieren. Ihre Kompaktheit führte anschließend zu einem nicht erfolgreichen Abschluss von Saka, den Pau Torres abfangen konnte.

Generell gab es nur sehr wenige Konteraktionen von Aston Villa, da sie eher tiefer standen und nach Ballgewinn von Arsenal mit einem Gegenpressing konfrontiert wurden, was ihr schnelles Umschaltspiel erschwerte. Deshalb versuchten sie zunächst, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, um eine geordnete Aktion neu zu starten.

Zusammenfassung

Aston Villa legte einen guten Start hin und setzte Arsenal zu Beginn durch eine schlechte Nähe zum Gegner und viele verlorene Zweikämpfe unter Druck. In der siebten Spielminute erzielten sie ein herrlich vorbereitetes Tor über die Flügelseite und gingen mit 1:0 in Führung. Im Anschluss steigerte sich Arsenal jedoch und hätte eigentlich den Ausgleich erzielen müssen, doch an diesem Abend ließen sie viele Chancen ungenutzt.

In der zweiten Halbzeit war deutlich zu erkennen, dass Trainer Arteta seinen Spielern angewiesen hatte, den Ball öfter hinter die hoch stehende Verteidigungslinie zu spielen.

Dies gelang zeitweise, allerdings wurden entscheidende Momente durch Abseitsstellungen beeinträchtigt – sei es durch nicht perfekt abgestimmte Laufwege oder unpräzise Pässe. So konnte Aston Villa nach ihrem spektakulären Sieg gegen Manchester City auch gegen Arsenal gewinnen und ihre Serie von 15 ungeschlagenen Heimspielen fortsetzen.

Highlights:

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